Agalsidase α ist eine rekombinante Form des Enzyms α-Galaktosidase A und wird in einer menschlichen Zelllinie hergestellt. Es wird rasch in die Lysosomen von Endothelzellen und Zellen der glatten Gefäßmuskulatur aufgenommen, wo es in Nieren-, Herz- und Hautgewebe angesammeltes Globotriaosylceramid (Gb3 oder GL-3) abbaut. Bei Morbus Fabry fehlt die Aktivität des Enzyms α-Galaktosidase A, was zu einer Ansammlung von Globotriaosylceramid führt.
Bei Kindern im Alter von 7-18 Jahren wurde Replagal in einer Dosis von 0,2 mg/kg schneller aus dem Kreislauf ausgeschieden als bei Erwachsenen. Die mittlere Clearance von Replagal bei Kindern im Alter von 7-11 Jahren, bei Jugendlichen im Alter von 12-18 Jahren und bei Erwachsenen betrug 4,2 ml/min/kg, 3,1 ml/min/kg bzw. 2,3 ml/min/kg.
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 1 mg/ml
Parenterale Anwendung
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Agalsidase alfa |
Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe |
Replagal® | Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung | 3,5 mg/3,5 ml | intravenös | 14,2 mg Natrium pro Durchstechflasche | Polysorbat 20 |
Die Fachinformation wurde am 17.11.2021 aufgerufen.
Anwendungshinweis:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Morbus Fabry |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Sehr häufig (>10 %): Ödem peripher, Kopfschmerz, Schwindelgefühl, neuropathischer Schmerz, Tremor, Hypästhesie, Parästhesie, Tinnitus, Palpitationen, Dyspnoe, Husten, Nasopharyngitis, Pharyngitis, Erbrechen, Übelkeit, Abdominalschmerz, Diarrhoe, Ausschlag, Arthralgie, Gliedmaßenschmerzen, Myalgie, Rückenschmerzen, Brustkorbschmerz, Schüttelfrost, Fieber, Schmerzen, Asthenie, Ermüdung
Häufig (1-10 %): Geschmacksstörung, Hypersomnie, Tränensekretion verstärkt, Tinnitus verschlimmert, Tachykardie, Vorhofflimmern, Hypertonie, Hypotonie, Rötung, Heiserkeit, Engegefühl des Halses, Rhinorrhoe, abdominale Beschwerden, Urtikaria, Erythem, Pruritus, Akne, Hyperhidrose, muskuloskeletale Beschwerden, periphere Schwellung, Gelenkschwellung, Brustenge, Ermüdung verstärkt, Wärmegefühl, Kältegefühl, grippeähnliche Erkrankung, Beschwerden, Unwohlsein
Gelegentlich (0,1-1 %): Parosmie, Kornealreflex abgeschwächt, Tachyarrhythmie, Sauerstoffsättigung erniedrigt, Sekretion im Rachenraum erhöht/klebrige Sekretion, angioneurotisches Ödem, Livedo retikularis, Gefühl der Schwere, anaphylaktische Reaktion, Ausschlag an der Injektionsstelle
Häufigkeit nicht bekannt: Myokardischämie, Herzinsuffizienz, ventrikuläre Extrasystolen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei etwa 24 % der erwachsenen Patienten und bei etwa 7 % der Kinder entwickeln sich nach 3-12 Monaten IgG-Antikörper gegen Agalsidase α.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Da Agalsidase alfa selbst ein Enzym ist, ist eine CYP450-vermittelte Interaktion unwahrscheinlich.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Chloroquin | Antagonisierung der intrazellulären Aktivität und verminderte Wirksamkeit von Agalsidase alfa. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis erhöhen und Monitoring auf ausreichende Wirkung von Agalsidase alfa. |
Amiodaron | ||
Gentamicin | ||
Hydroxychloroquin |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Aminosäuren und Derivate | ||
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Carbaglu®, Syn: N-Carbamoyl-L-Glutaminsäure
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A16AA05 | |
Cystagon, Procysbi®; Syn: Cysteamin
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A16AA04 |
Enzyme | ||
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Fabrazyme®
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A16AB04 | |
Myozyme®
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A16AB07 | |
Strensiq®
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A16AB13 | |
Naglazyme®
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A16AB08 |
Sonstige Mittel für das alimentäre System und den Stoffwechsel | ||
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Oxlumo®
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A16AX18 | |
Kuvan®, Syn: Tetrahydrobiopterin, BH4
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A16AX07 | |
Revestive®
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A16AX08 | |
Cuprior®, Cufence®; Syn: TETA, Triethylentetramin
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A16AX12 | |
Wilzin®
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A16AX05 |