Sebelipase alfa ist eine rekombinante, humane lysosomale saure Lipase (rhLAL). Sebelipase alfa bindet über auf dem Protein exprimierte Glykane an Rezeptoren auf der Zelloberfläche und wird anschließend in Lysosome aufgenommen. Sebelipase alfa katalysiert die lysosomale Hydrolyse von Cholesterinestern und Triglyceriden zu Cholesterin, Glycerin und freie Fettsäuren. Der Ersatz der LAL-Enzymaktivität reduziert den Leberfettgehalt und Transaminasen und ermöglicht den Abbau von Cholesterinestern und Triglyceriden im Lysosom, was zur Verringerung von LDL-Cholesterin, Non-HDL-Cholesterin und Triglyceriden und einer Erhöhung von HDL-Cholesterin führt. Infolge der Substratreduzierung im Darm kommt es zu Verbesserungen des Wachstums.
<4 Jahre (n=5) Mittelwert (SD) | 4-12 Jahre (n=32) Mittelwert (SD) | 12-18 Jahre (n=34) Mittelwert (SD) | ≥18 Jahre (n=31) Mittelwert (SD) | |
Cl [L/h] | 17,2 (7,07) | 22,8 (11,2) | 32,7 (10,8) | 37,6 (13,8) |
Vd,zentral [L] | 2,06 (1,22) | 2,72 (1,43) | 4,06 (2,01) | 6,01 (5,43) |
Vd,ss [L] | 6,13 (1,22) | 6,79 (1,43) | 8,13 (2,01) | 10,1 (5,43) |
T1/2 [h] | 1,88 (0,69) | 2,71 (1,63) | 2,18 (2,28) | 2,24 (1,05) |
Cmax,ss [ng/mL] | 247 (80,6) | 679 (370) | 786 (315) | 997 (367) |
[SmPC Kanuma]
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 2 mg/mL
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Sebelipase alfa) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Schulungsmaterial | Altersangabe |
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Kanuma ▼ | Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung | 2 mg/mL (20 mg/Durchstechflasche) | intravenös | 33 mg/Durchstechflasche | - | Verdünnung gemäß Fachinformation. | Leitfaden für Ärzte | ohne Altersbeschränkung |
▼ unterliegt zusätzlicher Überwachung – Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden
Die Fachinformationen wurden am 30.04.2025 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Enzymersatztherapie (EET) bei Mangel an lysosomaler saurer Lipase (LAL-Mangel) |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Säuglinge:
Sehr häufig (>10 %): Überempfindlichkeit (einschließlich Reizbarkeit, Agitiertheit, Erbrechen, Urtikaria, Ekzem, Pruritus, Blässe und Arzneimittelüberempfindlichkeit), anaphylaktische Reaktion, Augenlidödem, Tachykardie, Atemnot, Erbrechen, Diarrhoe, Ausschlag, makulo-papulöser Ausschlag, Pyrexie, Hyperthermie, Vorliegen wirkstoffspezifischer Antikörper, erhöhte Körpertemperatur, verringerte Sauerstoffsättigung, erhöhter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz, erhöhte Atemfrequenz
Kinder:
Sehr häufig (>10 %): Überempfindlichkeit (einschließlich Schüttelfrost, Ekzem, Kehlkopfödem, Übelkeit, Pruritus, Urtikaria), Schwindelgefühl, Abdominalschmerz, Diarrhoe, Fatigue, Pyrexie
Häufig (1-10 %): anaphylaktische Reaktion, Tachykardie, Hyperämie, Hypotonie, Dyspnoe, aufgetriebener Bauch, Ausschlag, papulöser Ausschlag, thorakale Beschwerden, Reaktion an der Infusionsstelle (umfasst Extravasation an der Infusionsstelle, Schmerzen an der Infusionsstelle und Urtikaria an der Infusionsstelle), erhöhte Körpertemperatur
Anaphylaxie kann während der Infusion und bis zu 1 Jahr nach Beginn der Behandlung auftreten. Die meisten Überempfindlichkeitsreaktionen treten während oder innerhalb von 4 Stunden nach der Infusion auf.
Es besteht ein Potenzial für Immunogenität. Bei Patienten kam es zur Entwicklung von Anti-Wirkstoff-Antikörpern (ADAs) gegen Sebelipase alfa. Im Vergleich zu Kindern und Erwachsenen wurde bei Säuglingen ein vermehrtes Auftreten von ADA-Positivität festgestellt. 58 % (11 von 19 Patienten) zeigten in einer Studie irgendwann nach Behandlungsbeginn eine inhibitorische Antikörperaktivität.
[SmPC Kanuma]
Sehr häufig (>10 %): Überempfindlichkeit, Schwindelgefühl, Abdominalschmerz, Diarrhoe, Fatigue, Pyrexie
Häufig (1-10 %): anaphylaktische Reaktion, Tachykardie, Hyperämie, Hypotonie, Dyspnoe, aufgetriebener Bauch, Ausschlag, papulöser Ausschlag, thorakale Beschwerden, Reaktion an der Infusionsstelle, erhöhte Körpertemperatur
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Aminosäuren und Derivate | ||
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Carbaglu®, Syn: N-Carbamoyl-L-Glutaminsäure
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A16AA05 | |
Cystagon, Procysbi®; Syn: Cysteamin
|
A16AA04 |
Enzyme | ||
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Replagal®
|
A16AB03 | |
Fabrazyme®
|
A16AB04 | |
Myozyme®
|
A16AB07 | |
Strensiq®
|
A16AB13 | |
Naglazyme®
|
A16AB08 | |
Cerezyme®
|
A16AB02 |
Sonstige Mittel für das alimentäre System und den Stoffwechsel | ||
---|---|---|
Oxlumo®
|
A16AX18 | |
Kuvan®, Syn: Tetrahydrobiopterin, BH4
|
A16AX07 | |
Revestive®
|
A16AX08 | |
Cuprior®, Cufence®; Syn: TETA, Triethylentetramin
|
A16AX12 | |
Wilzin®
|
A16AX05 |
ANDERE MITTEL FÜR DAS ALIMENTÄRE SYSTEM UND DEN STOFFWECHSEL | ||
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Replagal®
|
A16AB03 | |
Fabrazyme®
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A16AB04 | |
Myozyme®
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A16AB07 | |
Strensiq®
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A16AB13 | |
Carbaglu®, Syn: N-Carbamoyl-L-Glutaminsäure
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A16AA05 | |
Naglazyme®
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A16AB08 | |
Cerezyme®
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A16AB02 | |
Oxlumo®
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A16AX18 | |
Cystagon, Procysbi®; Syn: Cysteamin
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A16AA04 | |
Kuvan®, Syn: Tetrahydrobiopterin, BH4
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A16AX07 | |
Revestive®
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A16AX08 | |
Cuprior®, Cufence®; Syn: TETA, Triethylentetramin
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A16AX12 | |
Wilzin®
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A16AX05 |