Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Hydroxocobalamin - Antidot

Wirkstoff
Hydroxocobalamin - Antidot
Handelsname
Cyanokit®; Syn: Vitamin B12
ATC-Code
V03AB33

Pharmakodynamik

Die Wirkung von Hydroxocobalamin bei der Behandlung einer Zyanidvergiftung basiert auf seiner Fähigkeit, mit Zyanidionen stabile Komplexe einzugehen und so das Zyanid zu binden. Jedes Hydroxocobalaminmolekül kann ein Zyanidion binden, indem der Hydroxoligand, der an das dreiwertige Cobalt-Ion gebunden ist, durch einen Cyanoliganden ersetzt wird. Das dabei entstandene Cyanocobalamin ist eine stabile, ungiftige Substanz, die im Urin ausgeschieden wird.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Zyanidvergiftung
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös zur Behandlung einer bekannten oder vermuteten Zyanidvergiftung in jeder Altersgruppe

Säuglinge, Kinder und Jugendliche (0-18 Jahre)
Anfangsdosis: 70 mg/kg Körpergewicht, maximal 5 g, verabreicht über die Dauer von 15 Minuten.
Folgedosis (abhängig vom Schweregrad der Vergiftung und dem klinischen Ansprechen):  70 mg/kg Körpergewicht, maximal 5 g. Abhängig vom Zustand des Patienten beträgt die Dauer der intravenösen Infusion der zweiten Dosis 15 Minuten (bei extrem instabilen Patienten) bis 2 Stunden.
Höchstdosis: maximale empfohlene Gesamtdosis 140 mg/kg, aber höchstens 10 g.

[Ref.]

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Präparate im Handel

Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 25 mg/mL

Präparat im Handel

Präparat Darreichungsform Stärke  (Hydroxocobalamin) Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Anwendungshinweis Altersangabe
Cyanokit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 5 g/Durchstechflasche (nach Rekonstitution: 25 mg/mL) intravenös k.A. - Rekonstitution gemäß Fachinformation mit 200 mL 0,9% NaCl ab 0 Jahren


k.A.: keine Angabe

Die Fachinformationen wurden am 31.10.2023 aufgerufen.

Anwendungshinweis: Die rekonstituierte Lösung hat eine dunkelrote Farbe.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

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Dosierungsempfehlungen

Zyanidvergiftung
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1]
      • 70 mg/kg/Dosis . Bei Bedarf kann die Dosis einmalig wiederholt werden. Max: 5 g/Dosis.
      • Die 1. Dosis sollte über 15 min infundiert werden. Die 2. Dosis (falls nötig) sollte über 15 - 120 min infundiert werden.

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Das Nebenwirkungsprofil bei Kindern unterscheidet sich nicht von dem bei Erwachsenen. [SmPC Cyanokit]

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufigkeit nicht bekannt: reduzierter Prozentsatz an Lymphozyten, allergische Reaktionen (einschließlich Angioödem, Hautausschlag, Urtikaria, Pruritus), Unruhe, Gedächtnisstörungen, Schwindel, Schwellung, Reizung, Rötung, ventrikuläre Extrasystolen, vorübergehender Blutdruckanstieg, Hitzewallungen, Pleuraerguss, Dyspnoe, Engegefühl im Hals, Halstrockenheit, Brustbeschwerden, Abdominalbeschwerden, Dyspepsie, Diarrhoe, Erbrechen, Übelkeit, Dysphagie, reversible rote Verfärbung der Haut und Schleimhäute, pustulärer Hautausschlag (betrifft hauptsächlich Gesicht und Hals), akute Niereninsuffizienz (mit akuter tubulärer Nekrose, Nierenfunktionsstörung und auftretendem Calciumoxalat im Urin), Chromaturie, Kopfschmerzen; Reaktionen an der Injektionsstelle, periphere Ödeme, künstlicher Anstieg oder Abfall der Spiegel bestimmter Laborparameter durch rote Verfärbung des Plasmas

Bei Patienten mit Zyanidvergiftung zusätzlich: Erhöhung der Herzschlagfrequenz, Abfall des Blutdrucks

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

Es sind keine Gegenanzeigen bekannt.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Antidote

Flumazenil

Anexate®
V03AB25

Iodid - Hochdosis

Syn: Jodid
V03AB21

Naloxon

Nyxoid®
V03AB15
V03AB14

Sugammadex

Bridion®
V03AB35
Eisen-Chelatbildner

Deferasirox

Exjade®
V03AC03

Deferipron

Ferriprox®; Syn: DFP
V03AC02

Deferoxamin

Desferal®; Syn: DFO
V03AC01
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie

Calciumacetat

Calcet®, Renacet®
V03AE07

Eisen(III)oxidsaccharat - oral

Velphoro®; Syn.: Eisenoxidsaccharat, Eisenoxidsucrose, Ferrioxidsaccharat, Eisen(III)hydroxid-Sucrose-Komplex, Sucroferric Oxyhydroxide
V03AE05

Sevelamer

Renagel®, Renvela®
V03AE02
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika

Folinsäure

Leucovorin®
V03AF03
V03AF01

Rasburicase

Fasturtec®
V03AF07
Mittel zur Behandlung der Hypoglykämie

Diazoxid

Proglicem®
V03AH01

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Referenzen

  1. SERB S.A, SmPC Cyanokit (EU/1/07/420/001) Rev 10, 18-01-2019, www.ema.europa.eu
  2. SERB S.A., SmPC Cyanokit 5 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung (EU/1/07/420/002), 11/2018

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Änderungsverzeichnis

  • 02 November 2023 16:12: Neue Monographie

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