Calciumfolinat ist das Calciumsalz der 5-Formyltetrahydrofolsäure. Es ist ein aktiver Metabolit der Folinsäure und ein essenzielles Coenzym der Nukleinsäuresynthese in der zytotoxischen Therapie.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
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Injektions-/Infusionslösung 10 mg/mL
Tabletten 5 mg, 15 mg
Kapseln 15 mg
Allgemein
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Folinsäure in Form von Calciumfolinat bzw. Calciumfolinat x 5 H2O. Die Angaben sind auf Folinsäure bezogen.
Umrechnungsfaktor: 6,35 mg Calciumfolinat x 5 H2O ≙ 5 mg Folinsäure
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Folinsäure |
Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis |
Leucovorin® | Lösung zur Injektion/ Infusion | 10 mg/mL | intravenös, intramuskulär | 3,03 mg/ml | – | Bei i.v. Anwendung: Nicht mehr als 160 mg pro Minute injizieren (aufgrund des Calciumgehalts). Wegen der sättigbaren enteralen Absorption von Calciumfolinat sollten Dosierungen von über 25 bis 50 mg parenteral verabreicht werden. |
Lederfolat® | Tabletten | 5 mgT2 | oral | - | Lactose | - |
Leucovorin® | Tabletten | 15 mgT0 | oral | „natriumfrei“ | Lactose | - |
T2: teilbar in zwei gleiche DosenT0: nicht teilbar, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 11.10.2021 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse Generika im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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HD-MTX rescue |
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Toxoplasmose, kongenital |
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Toxoplasmose, postnatal |
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Epileptische Enzephalopathie |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Gelegentlich (0,1-1 %): Fieber (nach der Anwendung von Folinsäure als Injektionslösung),
Selten (0,01-0,1 %): Schlaflosigkeit, Unruhe und Depression nach hohen Dosen, Anstieg der Anfallshäufigkeit bei Epileptikern, Gastrointestinale Störungen nach hohen Dosen
Sehr selten (<0,01 %): Allergische Reaktionen (einschließlich anaphylaktoide/anaphylaktische Reaktionen) und Urtikaria
Häufigkeit nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
in Kombination mit 5-Fluorouracil:
Sehr häufig (>10 %): Knochenmarkinsuffizienz (einschließlich Todesfälle), Mukositis, einschließlich Stomatitis und Cheilitis. Aufgrund der Mukositis sind Todesfälle aufgetreten.
Häufig (1-10 %): Palmar-Plantar-Erythrodysästhesie
Häufigkeit nicht bekannt: Hyperammonämie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Folsäure-Antagonisten, z.B. Cotrimoxazol, Pyrimethamin | Antagonistische Wirkung. Verminderte Wirksamkeit der Interaktionspartner. | Kombination vermeiden. Falls Kombination nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung unvermeidbar ist, engmaschiges Monitoring des Therapieerfolgs. |
Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Fosphenytoin, Succinimid | Beschleunigter Metabolismus der genannten Antikonvulsiva unter Verbrauch von Folinsäure. Erniedrigte Antikonvulsiva- und Folinsäure-Spiegel möglich. | Gabe niedriger Folinsäure-Tagesdosen sowie Monitoring der Antikonvulsiva-Spiegel und Überwachung der Anfallskontrolle. |
Fluoropyrimidine, z.B. 5-Fluorouracil | Additive Wirkverstärkung der Fluoropyrimidine. Erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen. | Engmaschige Überwachung hinsichtlich Nebenwirkungen und Toxizität. |
Methotrexat | Antagonistische Wirkung. Verminderte Wirksamkeit der Interaktionspartner. | Übermäßige Folinsäure-Zufuhr während der Behandlung mit Methotrexat vermeiden. Individuelle Dosisempfehlung für Folinsäure als Rescue-Therapie einhalten. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Antidote | ||
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Anexate®
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V03AB25 | |
Cyanokit®; Syn: Vitamin B12
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V03AB33 | |
Syn: Jodid
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V03AB21 | |
Nyxoid®
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V03AB15 | |
V03AB14 | ||
Bridion®
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V03AB35 |
Eisen-Chelatbildner | ||
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Exjade®
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V03AC03 | |
Ferriprox®; Syn: DFP
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V03AC02 | |
Desferal®; Syn: DFO
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V03AC01 |
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie | ||
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Calcet®, Renacet®
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V03AE07 | |
Velphoro®; Syn.: Eisenoxidsaccharat, Eisenoxidsucrose, Ferrioxidsaccharat, Eisen(III)hydroxid-Sucrose-Komplex, Sucroferric Oxyhydroxide
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V03AE05 | |
Renagel®, Renvela®
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V03AE02 |
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika | ||
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Uromitexan
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V03AF01 |
Mittel zur Behandlung der Hypoglykämie | ||
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Proglicem®
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V03AH01 |
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