Fluticason hat bei inhalativer Anwendung in den empfohlenen Dosierungen eine antientzündliche Wirkung in der Lunge. Hieraus resultiert eine Abnahme der Asthma-Symptome und Exazerbationen mit weniger Nebenwirkungen als bei einer systemischen Corticosteroid-Therapie.
Formoterol ist ein selektiver β2-Adrenorezeptor-Agonist. Bei Patienten mit reversibler und irreversibler Atemwegsobstruktion wirkt Formoterol bronchodilatatorisch. Formoterol ist schnell (innerhalb von 1 - 3 Minuten) und lang wirksam (12 Stunden).
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Dosieraerosol 50 µg/5 µg, 125 µg/5 µg, 250 µg/10 µg
Inhalative Anwendung
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Fluticason-17-propionat /Formoterolfumarat-Dihydrat) | Applikationsweg | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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flutiform® | Druckgasinhalation, Suspension | 50 µg/5 µg | inhalativ | Ethanol | ab 5 Jahre |
flutiform® | Druckgasinhalation, Suspension | 125 µg/5 µg | inhalativ | Ethanol | ab 12 Jahre |
flutiform® | Druckgasinhalation, Suspension | 250 µg/10 µg | inhalativ | Ethanol | ab 18 Jahre |
Die Fachinformationen wurden am 24.01.2022 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Asthma |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Mögliche systemische Effekte sind Cushing-Syndrom, Cushing-ähnliche Symptome, Nebennierensuppression und Wachstumsverzögerung, Angstzustände, Schlafstörungen und Verhaltensänderungen, einschließlich Hyperaktivität und Reizbarkeit. [SmPC]
Gelegentlich (0,1-1 %): Schlafstörungen inkl. Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Benommenheit, Palpitationen, ventrikuläre Extrasystolen, Asthmaexazerbation, Dysphonie, Rachenreizung, Mundtrockenheit, Hautausschlag
Selten (0,01-0,1 %): orale Kandidose, orale Pilzinfektionen, Sinusitis, Hyperglykämie, ungewöhnliche Träume, Agitation, Dysgeusie, Vertigo, Angina pectoris, Tachykardie, Hypertonie, Dyspnoe, Husten, Diarrhö, Dyspepsie, Juckreiz, Muskelspasmen, periphere Ödeme, Asthenie
Häufigkeit nicht bekannt: Psychomotorische Hyperaktivität, Angstgefühle, Depression, verschwommenes Sehen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Es wird empfohlen, das Wachstum bei Kindern während der Langzeitbehandlung regelmäßig zu überwachen. Im Falle einer Wachstumsverzögerung ist die Behandlung zu überprüfen und die Dosis nach Möglichkeit zu reduzieren.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
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CYP3A4-Inhibitoren |
Hemmung des Metabolismus von Fluticason. Erhöhte Serumkonzentration und verstärkte Wirkung von Fluticason möglich. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis verringern und Monitoring auf Nebenwirkungen von Fluticason. |
CYP3A4-Induktoren |
Steigerung des Metabolismus von Fluticason. Erniedrigte Serumkonzentration und verringerte Wirkung von Fluticason möglich. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis erhöhen und Monitoring auf ausreichende Wirkung von Fluticason. |
MAO-Hemmer oder Substanzen mit MAO-inhibitorischer Partialwirkung, z.B. Procarbazin, Linezolid |
Verstärkte kardiale Nebenwirkungen von Formoterol wie z.B. Hypertonie oder Tachykardie möglich. Vermutet wird eine unter MAO-Hemmern veränderte Sensibilität der sympathischen Rezeptoren. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, engmaschiges Monitoring auf kardiale Nebenwirkungen. Die Interaktion kann bis zu zwei Wochen nach dem Absetzen der MAO-Hemmer bzw. verwandter Substanzen auftreten. Bevorzugt sollte daher frühestens 14 Tage nach dem Absetzen von MAO-Hemmern eine Therapie mit Formoterol begonnen werden. |
Trizyklische Antidepressiva, z.B. Doxepin |
Erhöhtes Risiko für kardiale Nebenwirkungen wie Tachykardie und EKG-Veränderungen wie QT-Zeit Verlängerung. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Monitoring hinsichtlich kardialer Nebenwirkungen. Die Interaktion kann bis zu zwei Wochen nach dem Absetzen der TZA auftreten. |
QT-Zeit verlängernde Wirkstoffe |
Additive QT verlängernde Wirkung. Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes Tachykardien. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, sollten Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Monitoring von EKG und Elektrolytstatus erwägen. |
(beta-)adrenerge Arzneimittel, z.B. Salmeterol, Dobutamin, Ephedrin |
Additive Wirkungen möglich, dosisabhängig erhöhtes Risiko für kardiale Nebenwirkungen wie Tachykardie, Hypertension und EKG-Veränderungen wie QT-Zeit Verlängerung. | Überwachung von Blutdruck und Herzfrequenz, insbesondere bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen. |
Anästhesie durch halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Desfluran, Isofluran |
Durch halogenierte Kohlenwasserstoffe Sensibilisierung des Myokards für die beta-adrenerge Stimulation. Erhöhtes Risiko für Arrhythmien. |
Kombination vermeiden. Möglichst ausreichenden zeitlichen Abstand einhalten. |
Betablocker |
Gegenseitige kompetitive Antagonisierung der Wirkung von Betablockern und Formoterol möglich. Vermehrte Dyspnoe, schwerer Bronchospasmus und Auslösung eines Asthma-Anfalls bei Asthma-Patienten möglich. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, engmaschiges Monitoring und ggf. Dosis anpassen. Ggf. kardioselektive Betablocker einsetzen, Vorsichtsmaßnahmen trotzdem berücksichtigen. Interaktion auch bei Betablocker-haltigen Ophthalmika möglich. |
kaliuretische Diuretika |
Erhöhtes Risiko für Hypokaliämien durch vermehrte Kaliumausscheidung. |
Bei gleichzeitiger Behandlung Überwachung der Kalium-Serumkonzentration, ggf. Kaliumsubstitution. |
Theophyllin |
Erhöhtes Risiko für Hypokaliämien durch vermehrte Kaliumausscheidung. Theophyllin und Formoterol können tachykarde Herzrhythmusstörungen hervorrufen. | Bei gleichzeitiger Behandlung Überwachung der Kalium-Serumkonzentration, ggf. Kaliumsubstitution und Überwachung hinsichtlich Tachykardien. |
Antidiabetika, z.B. Metformin, Insulin |
Dosisabhängig verminderte Wirkung der Antidiabetika möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Monitoring der Glucosekonzentration. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Alpha- und Beta-Adrenozeptoragonisten | ||
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Infectokrupp®, Syn: Epinephrin
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R03AA01 |
Selektive Beta2-Adrenozeptoragonisten | ||
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Foradil®, Forair®, Formatris®, Oxis®
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R03AC13 | |
Sultanol®
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R03AC02 | |
Serevent®
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R03AC12 | |
Aerodur®
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R03AC03 |
Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln, exkl. Anticholinergika | ||
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Foster®, Inuvair®, Kantos®
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R03AK08 | |
Relvar Ellipta®, Revinty Ellipta®
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R03AK10 | |
Bufori Easyhaler®, Duoresp®, Symbicort®
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R03AK07 | |
Viani®, atmadisc®, Airflusal®, Aerivio Spiromax®, Seretide®, Serkep®, Serroflo®
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R03AK06 |
Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika | ||
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Berodual®
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R03AL01 |