Naloxon

Wirkstoff
Naloxon
Handelsname
Nyxoid®
ATC-Code
V03AB15

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Naloxon ist ein spezifischer Opioid-Antagonist, der kompetitiv an Opioid-Rezeptoren bindet. Er zeigt eine sehr hohe Affinität für Opioid-Rezeptoren und verdrängt dadurch sowohl Opioid-Agonisten als auch partielle Antagonisten. Naloxon hat keine der „agonistischen“ oder morphinähnlichen Eigenschaften anderer Opioid-Antagonisten.

Wenn keine Opioide oder agonistische  Wirkungen anderer Opioid-Antagonisten vorhanden sind, hat es praktisch keine pharmakologische Wirkung.

Für Naloxon konnte kein Gewöhnungseffekt oder die Entwicklung einer körperlichen oder mentalen Abhängigkeit gezeigt werden.

Pharmakokinetik bei Kindern

T1/2:
Neugeborene: 3 Stunden
Kinder: 1 - 1,5 Stunden
[SmPC]

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Überdosierung von Opioiden, vermutet oder bekannt
    • intravenös/intramuskulär
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    •  endotracheal
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: off-label
    •  nasal
      • ≥14 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Atemdepression nach Verabreichung von Opioiden an die Mutter vor der Geburt
    • intravenös/intramuskulär
      • Neugeborene: zugelassen
  • Überdosierung von Opioiden während der Anästhesie/zur postoperativen Schmerzbekämpfung
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Juckreiz infolge terminaler Leber-/Niereninsuffizienz
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös und intramuskulär bei Vermuteter oder bekannter Opioidüberdosierung oder -intoxikation

Kinder:

  • Initialdosis: 0,01 mg pro kg KG
  • Falls die Initialdosis innerhalb von 3 Minuten nicht zur gewünschten Verbesserung des klinischen Bildes führt, kann die Dosis bei der nächsten Injektion auf 0,1 mg pro KG erhöht werden.
  • Ist eine i.v. Applikation nicht möglich, kann Naloxon auch intramuskulär injiziert werden.

[Ref.]

Nasal bei bekannter oder vermuteter Opioid-Überdosierung, die
sich als Atemdepression und/oder Depression des Zentralnervensystems manifestiert

Jugendliche ab 14 Jahren:

  • 1,8 mg appliziert in ein Nasenloch
  • Wenn der Patient nicht anspricht, sollte die 2. Dosis nach 2 - 3 Minuten angewendet werden.
  • Wenn der Patient auf die 1. Dosis anspricht, aber dann wieder in eine Atemdepression verfällt, sollte die 2. Dosis umgehend verabreicht werden.
  • Weitere Dosen sollten abwechselnd in das linke und das rechte Nasenloch verabreicht werden.

[Ref.]

Intravenös oder intramuskulär bei Atemdepression und zentralnervöse Dämpfungszustände beim Neugeborenen, wenn die Mutter Opioide erhalten hat

Neugeborene:

  • Initialdosis: 0,01 mg pro kg KG
  • Falls die Dosis nicht zur gewünschten Verbesserung der Atemfunktion führt, kann die Injektion in Abständen von 2 - 5 Minuten wiederholt werden.
  • Wenn kein intravenöser Zugang besteht, kann Naloxon auch intramuskulär (Initialdosis 0,01 mg/kg Körpergewicht) injiziert werden.

[Ref.]

Intravenös oder intramuskulär zur Aufhebung von Atemdepression und zentralnervösen Dämpfungszuständen durch natürliche und
synthetische Opioide

Für eine optimale Verbesserung der Atemfunktion bei gleichzeitig angemessener Schmerzhemmung ist die Dosis für jeden Patienten individuell anzupassen.

Kinder:

  • Initialdosis: 0,01 - 0,02 mg pro kg KG in Abständen von 2 - 3 Minuten
  • Je nach Dosis und Wirkdauer des verabreichten Opiats und Ansprechen des Patienten können weitere Gaben im Abstand von 0,5 - 2 Stunden notwendig sein.

[Ref.]

Intravenös bei Juckreiz infolge einer terminalen Leber-/Niereninsuffizienz

Für diese Indikation hat Naloxon keine Zulassung in Deutschland.

[Ref.]

Präparate im Handel

Injektions-/Infusionslösung 0,4 mg/ml
Nasenspray 1,8 mg (Einzeldosisbehältnis)

Allgemein

Die im Handel befindlichen Injektions-/Infusionslösungen enthalten Naloxon in Form von Naloxon-Hydrochlorid. Im Nasenspray ist Naloxon als Hydrochlorid-Dihydrat enthalten.

Parenterale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat

Darreichungform Stärke Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Zulassung
Naloxon B. Braun 0,4 mg/ml Injektions-/Infusionslösung Injektions-/Infusionslösung 0,4 mg/ml i.v.
i.m.
enthält 3,54 mg Natrium pro 1 ml - ab 0 Jahren
Naloxon-ratiopharm® 0,4 mg/ml Injektionslösung Injektionslösung 0,4 mg/ml i.v.
i.m.
s.c.
enthält weniger als 23 mg Natrium pro 1 ml - ab 0 Jahren


Anwendungshinweise:

  • Das Arzneimittel kann intravenös, intramuskulär oder subkutan injiziert oder als intravenöse Infusion verabreicht werden.
  • Am schnellsten tritt die Wirkung nach intravenöser Anwendung ein. Daher wird empfohlen, Naloxonhydrochlorid in Notfällen intravenös zu verabreichen.
  • Nach intramuskulärer Gabe von Naloxonhydrochlorid setzt die Wirkung später als nach intravenöser Injektion ein, hält aber länger an.
  • Die Wirkungsdauer ist von der Dosis und der Applikationsart von Naloxonhydrochlorid abhängig und beträgt 45 Minuten bis 4 Stunden.
  • Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die benötigten intramuskulären Dosen im Allgemeinen höher sind als die intravenösen und die Dosis an den Bedarf des einzelnen Patienten angepasst werden muss.

Nasale Anwendung

Präparat im Handel:

Präparat Darreichungform Stärke Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Zulassung Schulungsmaterial
Nyxoid® 1,8 mg Nasenspray Nasenspray 1,8 mg als Einzeldosis nasal k.A. - ab 14 Jahre Blaue Hand


Anwendungshinweis:

Nyxoid enthält nur eine Dosis. Daher darf vor der Anwendung kein Probestoß abgegeben werden und es darf nicht getestet werden.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Gehe zu:

Überdosierung von Opioiden, vermutet oder bekannt
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [2] [7] [8]
      • 0,01 mg/kg/Dosis, Bolus. Max: 0,4 mg/Dosis. Bei Bedarf mit einer höheren Dosis von 0,1 mg/kg wiederholen, wenn nach 3 Minuten noch keine Wirkung eingetreten ist.
  • Intramuskulär
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [2]
      • 0,01 mg/kg/Dosis, Bolus. Max: 0,4 mg/Dosis. Bei Bedarf mit einer höheren Dosis von 0,1 mg/kg wiederholen, wenn nach 3 Minuten noch keine Wirkung eingetreten ist.
  • Endotracheal
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • 0,05 mg/kg/Dosis, bei Bedarf wiederholen, wenn nach 3 Minuten noch keine Wirkung eingetreten ist.
      • off-label

  • Nasal
    • ≥ 14 Jahre
      [6]
      • 1,8 mg/Dosis, bei Bedarf nach 2-3 min wiederholt werden.
      • Die empfohlene Dosis wird in ein Nasenloch verabreicht. Sollte eine weitere Dosis benötigt werden, wird diese in das andere Nasenloch verabreicht.

Atemdepression nach Verabreichung von Opioiden an die Mutter vor der Geburt
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [7] [8]
      • 0,01 mg/kg/Dosis, bei Bedarf nach 2-3 Minuten wiederholen, wenn Wirkung ausbleibt. Maximale Einzeldosis: 0,1 mg/kg/Dosis.
      • Da die Wirkungsdauer von Opioiden die von Naloxon möglicherweise übersteigt, ist eine kontinuierliche Überwachung der Atmung unerlässlich, und eine wiederholte Naloxon-Gabe kann notwendig sein, um eine wiederkehrende Apnoe zu verhindern. Aus diesem Grund ist eine Monitorüberwachung über 24 h nach der Verabreichung von Naloxon erforderlich.

        Naloxon darf nicht an Neugeborene verabreicht werden, deren Mutter eventuell Suchtmittel eingenommen hat, da Naloxon in diesem Fall akute Entzugserscheinungen auslösen kann.

  • Intramuskulär
    • Neugeborene
      [7] [8]
      • 0,01 mg/kg/Dosis, bei Bedarf nach 2-3 Minuten wiederholen, wenn Wirkung ausbleibt. Maximale Einzeldosis: 0,1 mg/kg/Dosis.
      • Da die Wirkungsdauer von Opioiden die von Naloxon möglicherweise übersteigt, ist eine kontinuierliche Überwachung der Atmung unerlässlich, und eine wiederholte Naloxon-Gabe kann notwendig sein, um eine wiederkehrende Apnoe zu verhindern. Aus diesem Grund ist eine Monitorüberwachung über 24 h nach der Verabreichung von Naloxon erforderlich.

        Naloxon darf nicht an Neugeborene verabreicht werden, deren Mutter eventuell Suchtmittel eingenommen hat, da Naloxon in diesem Fall akute Entzugserscheinungen auslösen kann.

Überdosierung von Opioiden während der Anästhesie/zur postoperativen Schmerzbekämpfung
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [2] [7] [8]
      • 0,01 - 0,02 mg/kg/Dosis, bei Bedarf in Intervallen von 2-3 Minuten wiederholen, bis eine zufriedenstellende Response erzielt wird.
      • Dosis je nach Atemfrequenz, gewünschtem Grad der Analgesie und des Bewusstseinszustandes titrieren.

        Nach hohen Dosen sind Morphinomimetika einige Stunden lang unwirksam.

Juckreiz infolge terminaler Leber-/Niereninsuffizienz
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • 0,5 microg./kg/Stunde, Dauerinfusion.
      • off-label

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):

  • Schwindel, Kopfschmerzen
  • Tachykardie, Hypotonie, Hypertonie
  • Übelkeit, Erbrechen
  • postoperative Schmerzen

Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

  • anaphylaktischer Schock
  • Krampfanfälle
  • Arrhythmien, Bradykardie, Kammerflimmern, Herzstillstand
  • Lungenödem

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.

 

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Eine schnelle Injektion wirkt stark emetisch.
Die Wirkungsdauer von Naloxon ist kürzer als die von Morphin: eine Langzeitbeobachtung ist erforderlich, da ein Rebound-Effekt auftreten kann.
Bei Neugeborenen: zunächst für eine gute Beatmung sorgen. Naloxon darf nicht an Neugeborene verabreicht werden, deren Mutter eventuell Suchtmittel eingenommen hat, da Naloxon in diesem Fall akute Entzugserscheinungen auslösen kann.
Kann auch subkutan oder intramuskulär verabreicht werden, wenn die periphere Durchblutung des Neugeborenen ausreicht. Überwachung nach der Verabreichung über 24 h.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

Wechselwirkungen

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
Clonidin Naloxon hat keinen Einfluss auf die Blutdruckeffekte von Clonidin bei Gesunden. Bei hospitalisierten Patienten kommt es in der Hälfte der Fälle zu einem Blutdruckanstieg und verstärkten Absetzsymptomen. Monitoring der Blutdruck-Einstellung in den ersten Tagen unter dieser Kombination notwendig.
Buprenorphin verminderte Wirkung von Naloxon Bei einer unzureichenden Aufhebung der Buprenorphin induzierten Atemdepression sollte der Patient künstlich beatmet werden.


Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

ALLE ÜBRIGEN THERAPEUTISCHEN MITTEL

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Antidote

Flumazenil

Anexate®
V03AB25

Hydroxocobalamin - Antidot

Cyanokit®; Syn: Vitamin B12
V03AB33

Iodid - Hochdosis

Syn: Jodid
V03AB21
V03AB14

Sugammadex

Bridion®
V03AB35
Eisen-Chelatbildner

Deferasirox

Exjade®
V03AC03

Deferipron

Ferriprox®; Syn: DFP
V03AC02

Deferoxamin

Desferal®; Syn: DFO
V03AC01
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie

Calciumacetat

Calcet®, Renacet®
V03AE07

Eisen(III)oxidsaccharat - oral

Velphoro®; Syn.: Eisenoxidsaccharat, Eisenoxidsucrose, Ferrioxidsaccharat, Eisen(III)hydroxid-Sucrose-Komplex, Sucroferric Oxyhydroxide
V03AE05

Sevelamer

Renagel®, Renvela®
V03AE02
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika

Folinsäure

Leucovorin®
V03AF03
V03AF01
Mittel zur Behandlung der Hypoglykämie

Diazoxid

Proglicem®
V03AH01

Referenzen

  1. Rademaker C.M.A. et al., Arzneimittel-Formularium für Kinder [Geneesmiddelen-Formularium voor Kinderen], 2007
  2. Hameln Pharmaceuticals GmbH, SPC Naloxon (RVG 28361), 21.01.2019
  3. Niederländische Vereinigung für Kinderheilkunde [Nederlandse Vereniging voor Kindergeneeskunde (NVK)], Leitlinie zur Schmerzbestimmung und -behandlung bei Kindern [Richtlijn pijnmeting en behandeling pijn bij kinderen], www.nvk.nl, 2007, http://www.nvk.nl/Kwaliteit/Richtlijnenenindicatoren/Richtlijnen/Pijnmetingenbehandelingvan/tabid/348/language/nl-NL/Default.aspx, 99
  4. Niederländische Vereinigung für Kinderheilkunde [Nederlandse Vereniging voor Kindergeneeskunde (NVK)], Leitlinie zur Reanimation bei Neugeborenen [Richtlijn Reanimatie van de pasgeborene], www.nvk.nl, 2008, http://www.nvk.nl/Kwaliteit/Richtlijnenenindicatoren/Richtlijnen/Reanimatievanpasgeborenen/tabid/352/language/nl-NL/Default.aspx, 29-30
  5. Kamps WA et al., Lehrbuch zur Therapiebegleitung in der pädiatrischen Onkologie [Werkboek ondersteundende behandeling kinderoncologie], VU Uitgeverij, 2005
  6. Mundipharma Corporation (Ireland) Limited, SmPC Nyxoid (EU/1/17/1238) Rev 7, 22-09-2022, www.ema.europa.eu
  7. B. Braun Melsungen AG, SmPC Naloxon B. Braun 0,4 mg/ml Injektions-/Infusionslösung (67923.00.00), 12/2017
  8. ratiopharm GmbH, SmPC Naloxon-ratiopharm® 0,4 mg/ml Injektionslösung (15442.00.00), 09/2018
  9. Mundipharma Corporation Limited, SmPC Nyxoid® 1,8 mg Nasenspray (EU/1/17/1238/001), 03/2019

Änderungsverzeichnis

  • 10 Februar 2023 11:02: Neue Indikation für die nasale Anwendung basierend auf der Fachinformation Nyxoid hinzugefügt.
  • 15 Januar 2021 11:17: Neue Monographie
  • 02 November 2020 17:55: Neue Information zu Überdosierung von Opioiden

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung

Überdosierung:

  • Parenterale Anwendung:
    • Die therapeutische Breite von Naloxon ist sehr groß. Einzeldosen von 10 mg Naloxonhydrochlorid intravenös und kumulative Dosen bis zu 90 mg/Tag subkutan wurden ohne Nebenwirkungen und Änderung der Laborwerte vertragen. Fälle mit Intoxikationssymptomen sind bisher nicht bekannt geworden.
  • Nasale Anwendung:
    • Angesichts der Indikation und des breiten therapeutischen Bereichs ist keine Überdosierung zu erwarten.

Zu hohe Dosen heben bei postoperativer Anwendung nicht nur die Atemdepression, sondern auch die Schmerzfreiheit auf. Eine vollständige Antagonisierung bei opioidabhängigen Patienten provoziert ein akutes Entzugssyndrom.

[Ref.]