Der Wirkungsmechanismus des Uroprotektors Mesna beruht einerseits auf der Stabilisierung der urotoxischen Hydroxy-Metaboliten der Oxazaphosphorine, andererseits auf der Bildung atoxischer Additionsverbindungen mit Acrolein. Über diese Reaktion wird eine regionale Detoxifizierung in der Niere und den ableitenden Harnwegen erreicht.
Die Bioverfügbarkeit der Tabletten beträgt 50 %.
Tabletten 400 mg, 600 mg
Injektionslösung 100 mg/mL
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Mesna) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Uromitexan® | Tabletten | 400 mgT2 600 mgT2 |
oral | natriumfrei | Lactose | Kinder |
Uromitexan® Multidose | Injektionslösung | 100 mg/mL | intravenös | natriumfrei | Benzylalkohol (10,4 mg/mL) | ab 3 Jahren |
Uromitexan® 400 | Injektionslösung | 100 mg/mL | intravenös | natriumfrei | - | Kinder |
MESNA-cell® | Injektionslösung | 100 mg/mL | intravenös | 14,3 mg/mL | - | Kinder |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 15.11.2023 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Prophylaxe hämorrhagische Zystitis |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerzen, Benommenheit, Lethargie/Schläfrigkeit, Hitzegefühl, Abdominalschmerzen/Kolik, Übelkeit, Diarrhoe, Hautausschlag (einschließlich Erytheme mit oder ohne Pruritus sowie erythematöse, ekzematöse, papulöse und/oder makulöse Hautausschläge), an der Infusionsstelle: Pruritus, Hautausschlag, Fieber, grippeähnliche Erkrankung
Häufig (1-10 %): Lymphadenopathie, Anorexie, Gefühl der Dehydration, Insomnia, Albträume, Schwindel, Parästhesie, Hyperästhesie, Synkope, Hypoästhesie, Aufmerksamkeitsstörung, Konjunktivitis, Photophobie, unscharfes Sehen, Palpitation, nasale Kongestion, Husten, Pleuraschmerzen, Xerostomie, Bronchospasmus, Dyspnoe, Beschwerden im Rachenraum, Epistaxis, Schleimhautreizung (oral, rektal), Flatulenz, brennende Schmerzen (substernal/epigastrisch), Obstipation, Zahnfleischbluten, erhöhte Transaminasen, Pruritus, Hyperhidrose, Arthralgie, Rückenschmerzen, Myalgie, Schmerzen in den Extremitäten, Kieferschmerzen, Dysurie, an der Infusionsstelle: Schmerzen, Erythem, Urtikaria, Schwellung, Rigor, Erschöpfung, Brustschmerzen, Unwohlsein
Sehr selten (<0,01 %): Pharyngitis
Häufigkeit nicht bekannt: Panzytopenie, Leukozytopenie, Lymphopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie, Anaphylaxie, Überempfindlichkeitsreaktionen, Konvulsion, periorbitales Ödem, anormales Elektrokardiogramm, Tachykardie, Hypotonie, Hypertonie, Atembeschwerden, Hypoxie, verminderte Sauerstoffsättigung, Tachypnoe, Hämoptyse, Stomatitis, Dysgeusie, Hepatitis, Gamma-Glutamyltransferase-Werte erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom, Erythema multiforme Arzneimittelexanthem (mit Eosinophilie und systemischen Symptomen), Ulzeration und/oder Blasen-/Bläschenbildung (mukokutan, mukosal, oral, vulvovaginal, anorektal), Angioödem, Photosensitivität, Urtikaria, brennendes Gefühl, Erythem, akute Niereninsuffizienz, Gesichtsödem, peripheres Ödem, Asthenie, an der Infusionsstelle: Thrombophlebitis, Hautirritation, Laborzeichen einer disseminierten intravasalen Gerinnung, Prothrombinzeit verlängert, aktivierte partielle Thromboplastinzeit verlängert
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Nur bei Uromitexan Multidose®: Aufgrund des Risikos lebensbedrohlicher toxischer Reaktionen durch eine Belastung mit Benzylalkohol in Konzentrationen ab 90 mg/kg/Tag sollte das Arzneimittel bei Frühgeborenen, Neugeborenen, Säuglingen und Kindern bis zu 3 Jahren nicht angewendet werden. [SmPC Uromitexan® Multidose]
Bei oraler Einnahme: eingeschränkte Nierenfunktion (Serumkreatinin > 12 mg/l bzw. Kreatininclearance < 60 ml/min).
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Mesna-Dosen > 80 mg/kg/Dosis können gastrointestinale Nebenwirkungen auftreten. Gefahr von Hypersensitivitätsreaktionen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Antidote | ||
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Anexate®
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V03AB25 | |
Cyanokit®; Syn: Vitamin B12
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V03AB33 | |
Syn: Jodid
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V03AB21 | |
Nyxoid®
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V03AB15 | |
V03AB14 | ||
Bridion®
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V03AB35 |
Eisen-Chelatbildner | ||
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Exjade®
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V03AC03 | |
Ferriprox®; Syn: DFP
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V03AC02 | |
Desferal®; Syn: DFO
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V03AC01 |
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie | ||
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Calcet®, Renacet®
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V03AE07 | |
Velphoro®; Syn.: Eisenoxidsaccharat, Eisenoxidsucrose, Ferrioxidsaccharat, Eisen(III)hydroxid-Sucrose-Komplex, Sucroferric Oxyhydroxide
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V03AE05 | |
Renagel®, Renvela®
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V03AE02 |
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika | ||
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Leucovorin®
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V03AF03 | |
Fasturtec®
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V03AF07 |
Mittel zur Behandlung der Hypoglykämie | ||
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Proglicem®
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V03AH01 |