Ledipasvir ist ein HCV-Inhibitor, der auf das HCV-NS5A-Protein gerichtet ist, das sowohl für die RNA-Replikation als auch den Zusammenbau von HCV-Virionen erforderlich ist.
Sofosbuvir ist ein pangenotypischer Inhibitor der RNA-abhängigen RNA-Polymerase NS5B des HCV, die für die Virusreplikation erforderlich ist. Sofosbuvir ist ein Nukleotid-Prodrug, das nach intrazellulärer Metabolisierung in das pharmakologisch wirksame Uridin-Analogon-Triphosphat (GS-461203) mittels der NS5B-Polymerase in die HCV-RNA eingebaut wird und zum Kettenabbruch führt. GS-461203 (der aktive Metabolit von Sofosbuvir) hemmt weder humane DNA- oder RNA-Polymerasen noch die mitochondriale RNA-Polymerase.
Die Exposition gegenüber Ledipasvir, Sofosbuvir und GS-331007 (wichtiger Metabolit von Sofosbovir) bei Kindern ab 3 Jahren ist ähnlich wie die bei Erwachsenen.
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Befilmtes Granulat (Ledipasvir/Sofosbuvir) 33,75 mg/150 mg, 45 mg/200 mg
Filmtabletten (Ledipasvir/Sofosbuvir) 90 mg/400 mg, 45 mg/200 mg
Orale Anwendung
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Ledipasvir/Sofosbuvir |
Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis |
Harvoni® | befilmtes Granulat | 33,75 mg/150 mg 45 mg/200 mg |
Lactose | Kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Das Granulat direkt in den Mund nehmen und mit oder ohne Wasser schlucken. Das Granulat kann auf einen oder mehrere Löffel nicht saurer, weicher Nahrung (z.B. Schokoladensirup, Kartoffelbrei, Eiscreme), die maximal Raumtemperatur hat, gestreut werden. Das Granulat innerhalb von 30 Minuten nach Mischen mit Nahrung einnehmen und den gesamten Inhalt schlucken, ohne diesen zu kauen, um einen bitteren Geschmack zu vermeiden. |
Harvoni® | Filmtabletten | 90 mg/400 mgT0 45 mg/200 mgT0 |
Lactose | Kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Aufgrund des bitteren Geschmacks wird empfohlen, die Filmtabletten weder zu zerkauen noch zu zerkleinern. |
T0: nicht teilbar
Die Fachinformationen wurden am 23.07.2021 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Chronische Hepatitis C |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Das Nebenwirkungsprofil von Kindern zwischen 12-18 Jahren entspricht dem von Erwachsenen.
Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerzen, Erschöpfung
Häufig (1-10 %): Hautausschlag
Häufigkeit nicht bekannt: Angioödem
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Diabetikern kann es nach Einleitung einer direkt wirkenden antiviralen (DAA) Behandlung gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV) zu einer verbesserten Kontrolle des Blutzuckerspiegels und damit potenziell zu einer symptomatischen Hypoglykämie kommen. Zu Beginn der direkt wirkenden antiviralen Therapie – insbesondere in den ersten 3 Monaten – ist der Blutzuckerspiegel diabetischer Patienten engmaschig zu überwachen.
Ein HBV-Screening sollte bei allen Patienten vor dem Beginn der Behandlung durchgeführt werden. HBV/HCV-koinfizierte Patienten haben das Risiko einer HBV-Reaktivierung und sollten daher nach den aktuellen klinischen Leitlinien überwacht und behandelt werden.
Bei Patienten mit Versagen einer Behandlung mit Ledipasvir/Sofosbuvir ist in den meisten Fällen eine Selektion von NS5A-Resistenzmutationen zu beobachten. Solche Patienten könnten für die Behandlung der HCV-Infektion auf andere Arzneimittelklassen angewiesen sein.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Ledipasvir und Sofosbuvir sind Substrate des Wirkstofftransporters P-Glykoprotein (P-gp) und des Breast Cancer Resistance Proteins (BCRP). Ledipasvir ist ein Inhibitor des P-gp und des BCRP.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren (Statine), z.B. Rosuvastatin, Atorvastatin, Pravastatin | Erhöhte Serumkonzentration und (stark) verstärkte Wirkung der Statine möglich. | Kombination mit Rosuvastatin kontraindiziert. Bei unvermeidbaren Kombinationen mit anderen Statinen ggf. Dosis verringern und Monitoring auf Nebenwirkungen der Statine. |
starke P-Glykoprotein-Induktoren im Darm, z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut | Verlust der Wirksamkeit von Ledipasvir und Sofosbuvir durch beschleunigte Elimination möglich. | Kombination kontraindiziert. |
mittelstarke P-Glykoprotein-Induktoren im Darm, z.B. Oxcarbazepin | Verringerte Wirksamkeit von Ledipasvir und Sofosbuvir durch beschleunigte Elimination möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis erhöhen und Monitoring auf ausreichende Wirkung von Sofosbuvir. |
P-Glykoprotein-Substrate | P-gp-Inhibition durch Ledipasvir. Verstärkte Wirkung der Interaktionspartner möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis verringern und Monitoring auf Nebenwirkungen der Interaktionspartner. |
P-Glykoprotein-Inhibitoren | P-gp-Inhibition durch Interaktionspartner. Verstärkte Wirkung von Ledipasvir und Sofosbuvir möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis verringern und Monitoring auf Nebenwirkungen von Ledipasvir und Sofosbuvir. |
Vitamin-K-Antagonisten, z.B. Warfarin, Phenprocoumon | Evtl. Erhöhung der Produktion von Gerinnungsfaktoren durch Verbesserung der Leberfunktion. | Überwachung des INR-Werts und ggf. Dosisanpassung des Vitamin-K Antagonisten. |
Protonenpumpenhemmer, z.B. Omeprazol, Pantoprazol | Verminderte antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir und Sofosbuvir nicht auszuschließen. | Zeitlicher Abstand von 4 Stunden empfohlen. |
Antazida, z.B. Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat | Verringerte Plasmakonzentration von Ledipasvir und Sofosbuvir und möglicherweise verringerte Wirksamkeit. | Protonenpumpeninhibitoren sollten nicht vor Ledipasvir und Sofosbuvir eingenommen werden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Acic®, Wariviron®, Zovirax®
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J05AB01 | |
Vistide®
|
J05AB12 | |
Cymeven®
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J05AB06 | |
Veklury®
|
J05AB16 | |
Valtrex®
|
J05AB11 | |
Valcyte®
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J05AB14 |
Phosphonsäure-Derivate | ||
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Foscavir®
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J05AD01 |
Proteasehemmer | ||
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Reyataz®
|
J05AE08 | |
Norvir®
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J05AE03 |
Nukleosidale und nukleotidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Ziagen®
|
J05AF06 | |
Emtriva®
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J05AF09 | |
Baraclude®
|
J05AF10 | |
Epivir®, Zeffix®
|
J05AF05 | |
Vemlidy®
|
J05AF13 | |
Viread®
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J05AF07 | |
Retrovir®
|
J05AF01 |
Nicht-Nukleosidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
---|---|---|
Pifeltro®
|
J05AG06 | |
Intelence®
|
J05AG04 | |
Viramune®
|
J05AG01 |
Neuraminidasehemmer | ||
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Tamiflu®
|
J05AH02 | |
Relenza®, Dectova®
|
J05AH01 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV Infektionen, Kombinationen | ||
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J05AR20 | ||
Triumeq®
|
J05AR13 | |
Dovato®
|
J05AR25 | |
J05AR18 | ||
J05AR19 | ||
Truvada®
|
J05AR03 | |
J05AR09 | ||
Kaletra®; Syn.: LPV
|
J05AR10 |
Andere antivirale Mittel | ||
---|---|---|
Tivicay®
|
J05AX12 | |
Isentress®
|
J05AX08 | |
J05AX24 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis C Infektionen | ||
---|---|---|
Maviret®
|
J05AP57 | |
Sovaldi®
|
J05AP08 | |
Epclusa®
|
J05AP55 |
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