Natriumpicosulfat ist ein lokal wirkendes Laxans aus der Gruppe der Triarylmethane. Nach bakterieller Metabolisierung im Kolon wird die Mukosa des Dickdarms angeregt. Dies führt zu einer Anregung der Peristaltik und fördert die Ansammlung von Wasser und Elektrolyten im Kolonlumen. Daraus ergeben sich eine Anregung der Defäkation, eine Reduzierung der Transitzeit und eine Konsistenzverminderung des Stuhls. Natriumpicosulfat wirkt im Dickdarm und stimuliert dort spezifisch den Entleerungsprozess. Magnesiumcitrat wirkt durch
Rückhaltung von Flüssigkeit im Kolon als osmotisches Laxans.
Alle Wirkstoffe wirken lokal im Dickdarm und werden nicht in nachweisbaren Mengen resorbiert.
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Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparate | Darreichungsform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe | Aroma |
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PICOPREP | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | 10 mg | 0,5 mg Kaliumhydrogencarbonat pro Beutel | Orange |
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Abführmittel als Vorbereitung auf eine Röntgen- oder endoskopische Untersuchung des Darms |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Häufig (1-10 %): Kopfschmerzen, Erbrechen, Nausea, Abdominalschmerzen
Gelegentlich (0,1-1 %): anaphylaktische Reaktion, Hypokaliämie, Epilepsie, generalisierter tonischklonischer Anfall, Krampfanfall, Verlust oder Einschränkung des Bewusstseins, Synkope, Schwindel, Verwirrtheitszustände inklusive Desorientierung, Diarrhoe, Ausschlag (einschließlich erythematöser und makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, Purpura)
Selten (0,01-0,1 %): Hyponatriämie, Präsynkope, Ulcera im Ileum, Stuhlinkontinenz, Proktalgie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Herzglykoside (z.B. Digoxin, Digitoxin) | Verstärkte Wirkung der Herzglykoside möglich. Gefahr einer Herzglykosid-Intoxikation erhöht. | Besonders während einer Therapie mit Herzglykosiden soll der übermäßige Gebrauch von Natriumpicosulfat unterbleiben und statt dessen auf ballaststoffreiche Kost geachtet bzw. Quellstoffe (z. B. Leinsamen, Flohsamen) oder Macrogol eingesetzt werden. |
Duretika (z.B. Furosemid, Hydrochlorothiazid) | Verstärkte Kaliumverluste möglich. | Natriumpicosulfat soll möglichst kurzfristig angewandt werden. Der Dauergebrauch führt zu Kaliumverlusten, die ihrerseits die Obstipation verstärken. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Gleitmittel, Emollientia | ||
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Obstinol®
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A06AA01 |
Kontaktlaxanzien | ||
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Dulcolax®, Tirgon®, Mediolax®, Hemolax®, Laxagetten®, Pyrilax®
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A06AB02 | |
Agiolax®, Dulcolax®, Laxoberal®, Regulax®
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A06AB08 |
Osmotisch wirkende Laxanzien | ||
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Bifiteral®, Florolac®
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A06AD11 | |
Kinderlax®, Juniorlax®, Movicol®, Klean Prep®, Moviprep®, Clensia®, Delcoprep®, Endofalk®, Oralav®, Plenvu®, Vistaprep®; Syn.: Polyethylenglycol, PEG
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A06AD65 | |
Laxbene®, Dulcosoft®, Forlax®, Giprocol®, Kinderlax®, KSK Macrolax®, Laxofalk®, Macrobalans®; Syn.: Polyethylenglycol, PEG
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A06AD15 |
Klysmen | ||
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Babylax®
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A06AG04 | |
Microlax®, Syn: Natriumdodecyl(sulfoacetat)
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A06AG11 | |
Freka-Clyss®, Clyssie®
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A06AG01 |
Andere Mittel gegen Obstipation | ||
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Glycilax®, Milax®, Nene-Lax®
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A06AX01 | |
Lecicarbon®
|
A06AX02 |
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