Diazoxid ist ein nicht-diuretisch wirksames Benzothiadiazid-Derivat. Oral verabreichtes Diazoxid greift an den Beta-Zellen des Pankreas an und verursacht eine reversible Hemmung der Insulinausschüttung. Die hyperglykämische Wirkung beginnt innerhalb einer Stunde nach Verabreichung und persistiert normalerweise nicht länger als 8 Stunden bei Patienten mit einer normalen Nierenfunktion. Weiterhin kommt es nach oraler Diazoxid-Gabe zu einer vermehrten Freisetzung biogener Katecholamine, was zu einer Aktivierung von Adenylatzyklase führt und somit zu einer Anreicherung von zyklischem AMP im Gewebe. Zyklisches 3,5-AMP kann nun wiederum die Glykogensynthetase inaktivieren und die Glykogenphosphorylase aktivieren. Diese verschiedenen Mechanismen können synergistisch die Glukoseassimilation beeinflussen und führen zur oben beschriebenen Hyperglykämie.
Die Halbwertszeit bei Kindern im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren variiert zwischen 9,5 bis 24 h bei oraler Langzeitanwendung.
>90 % an Serum-Eiweiße gebunden.
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Hartkapseln 25 mg, 100 mg
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Diazoxid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Proglicem® | Hartkapseln | 25 mg 100 mg |
oral | k.A. | Lactose | Kinder |
k.A.: keine Angabe
Die Fachinformationen wurden am 02.07.2023 aufgerufen.
Anwendungshinweis: Die Hartkapseln sollten möglichst nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Kongenitaler Hyperinsulinismus |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Halbwertszeit von Diazoxid verlängert. Diazoxid wird jedoch immer entsprechend der Wirkung und den Nebenwirkungen dosiert; dies ist bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht anders.
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Flüssigkeitsretention, Hypertrichose, pulmonale Hypertonie, Herzinsuffizienz und Neutropenie, die meisten Symptome klingen nach dem Absetzen der Therapie ab. Hirsutismus (Lanugotyp). Hyperurikämie, Thrombopenie.
Häufigkeit nicht bekannt: Schmerzen in der Brust, Fieber, Unwohlsein, Schwächegefühl, Kopfschmerzen, allergische Reaktionen, Angstgefühl, Schwindel, Schlaflosigkeit, Polyneuritis, Parästhesie, Störungen des extrapyramidalen Systems, Anorexie, diabetische Ketoazidose (schwerwiegend), hyperosmolares, nicht-ketotisches Koma (schwerwiegend), erhöhte Serum-Harnsäure-Spiegel, Hyperglykämie, Glukosurie, akute Pankreatitis, pankreatische Nekrose, Thrombozytopenie mit oder ohne Purpura, Neutropenie, Leukopenie, Eosinophilie, reduzierter Hämoglobin-Wert oder verminderter Hämatokrit-Wert, exzessive Blutungen, Lymphadenopathie, Immunglobulinverminderung Typ IgG, vorübergehender Katarakt, subkonjunktivale Hämorrhagien, Ringskotom, verschwommenes Sehen, Diplopie, Tränenfluss, Hypotonie, Tachykardie, Palpitation, vorübergehende Hypertonie, Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz, Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Ileus, Diarrhö, vorübergehender Geschmacksverlust, Erhöhung der Glutamin-Oxalessigäure-Transaminase im Serum, Erhöhung der alkalischen Phosphatase, übermäßiger Haarwuchs des Lanugo-Typs v. a. bei Frauen u. Kindern, moniliale Dermatitis, Herpes, Verlust an Stirnhaar, Hautrötung, Pruritus, Alopezie bei Kindern von Müttern, die während der Schwangerschaft langzeitig mit Diazoxid behandelt wurden, vorangeschrittene Knochenalterung, Gicht, Azotämie, verminderte Kreatinin-Clearance, Natrium-Wasser-Retention (manchmal schwerwiegend), reversibles nephrotisches Syndrom, verminderte Harnausscheidung, Hämaturie, Albuminurie, Galaktorrhö, Brustknotenvergrößerung (nicht spezifiziert)
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Vorübergehende Katarakte traten in Verbindung mit hyperosmolarem Koma bei Kindern auf, bildeten sich jedoch nach Behandlung der Hyperosmolarität zurück.
Bei Säuglingen und Neugeborenen wurde pulmonale Hypertonie beobachtet. Diese tritt vor allem bei Neugeborenen mit Risikofaktoren wie dem Mekoniumaspirationssyndrom, hyalines Membransyndrom, neonataler Tachypnoe, Pneumonie, Sepsis, kongenitaler Hernia diafragmatica und kongenitalen Herzerkrankungen auf. Bei Auftreten einer pulmonalen Hypertonie, sollte die Behandlung abgesetzt werden. Die pulmonale Hypertonie ist in den meisten berichteten Fällen nach dem Absetzen reversibel.
Vorsicht ist bei der Anwendung bei Neugeborenen mit erhöhtem Bilirubinspiegel geboten, da Diazoxid das Bilirubin aus seiner Eiweißbindung verdrängen kann.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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Antidote | ||
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Anexate®
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V03AB25 | |
Cyanokit®; Syn: Vitamin B12
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V03AB33 | |
Syn: Jodid
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V03AB21 | |
Nyxoid®
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V03AB15 | |
V03AB14 | ||
Bridion®
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V03AB35 |
Eisen-Chelatbildner | ||
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Exjade®
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V03AC03 | |
Ferriprox®; Syn: DFP
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V03AC02 | |
Desferal®; Syn: DFO
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V03AC01 |
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie | ||
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Calcet®, Renacet®
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V03AE07 | |
Velphoro®; Syn.: Eisenoxidsaccharat, Eisenoxidsucrose, Ferrioxidsaccharat, Eisen(III)hydroxid-Sucrose-Komplex, Sucroferric Oxyhydroxide
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V03AE05 | |
Renagel®, Renvela®
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V03AE02 |
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika | ||
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Leucovorin®
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V03AF03 | |
Uromitexan
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V03AF01 | |
Fasturtec®
|
V03AF07 |
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