Abatacept moduliert selektiv ein wichtiges costimulatorisches Signal, das für die volle Aktivierung der CD28 exprimierenden T-Lymphozyten benötigt wird. Für die volle Aktivierung von T-Lymphozyten braucht es zwei Signale, die von antigenpräsentierenden Zellen ausgegeben werden: Das Erkennen eines spezifischen Antigens durch einen T-Zell-Rezeptor (Signal 1) und ein zweites, das costimulatorische Signal. Ein wichtiger costimulatorischer Signalweg beinhaltet die Bindung von CD80- und CD86-Molekülen auf der Oberfläche der antigenpräsentierenden Zellen an den CD28-Rezeptor auf den T-Lymphozyten (Signal 2). Abatacept hemmt diesen costimulatorischen Signalweg selektiv, indem es spezifisch an CD80 und CD86 bindet.
Folgende kinetische Parameter wurden nach der Verabreichung von 10 mg/kg Abatacept ermittelt (Kinder, 6 - 17 Jahre, durchschn. 40 kg):
Cl: 0,4 ml/h/kg,
Vd: 0,12 l/kg,
T½: 11,4 Tage.
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*zugelassen zur Behandlung der mäßigen bis schweren aktiven polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis (pJIA) in Kombination mit Methotrexat
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Injektionslösung in einer Fertigspritze 50 mg, 87,5 mg, 125 mg
Injektionslösung im Fertigpen 125 mg
Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 250 mg
Allgemein
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Intravenöse Anwendung
Zur intravenösen Anwendung gibt es ein Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
Präparat im Handel:
Präparat | Stärke | Problematische Hilfsstoffe | Zulassung |
Orencia® | 250 mg | - | ab 6 Jahren |
Subkutane Anwendung
Zur subkutanen Anwendung stehen Injektionslösungen in Fertigspritzen und Fertigpens zur Verfügung.
Präparate im Handel:
Präparat | Stärke | Problematische Hilfsstoffe | Natriumgehalt | Zulassung |
Orencia® Injektionslösung in einer Fertigspritze | 50 mg 87,5 mg 125 mg |
Sucrose | weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Fertigspritze | ab 2 Jahren |
Orencia® Injektionslösung im Fertigpen | 125 mg | Sucrose | 0,014 mmol (0,322 mg) Natrium pro Fertigpen | Erwachsene |
Anwendungshinweise:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA) |
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Therapieresistente Fokal segmentale Glomerulosklerose (FSGS) |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Häufig: Infektion der oberen Atemwege (hierunter Sinusitis, Nasopharyngitis und Rhinitis), Otitis (media und externa), Hämaturie, Pyrexie.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Immunsuppressiva, z.B. Etanercept, Adalimumab, Infliximab, Ozanimod | Gesteigerte immunsuppressive Wirkung. | Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis anpassen und Monitoring auf gesteigerte Infektneigung. |
Saccharomyces cerevisiae (boulardii) | In Einzelfällen: Fungämien und generalisierte Hefeinfektionen. | Kombination vermeiden. Patienten mit geschwächter Immunabwehr infolge immunsuppressiver Behandlung dürfen keine Arzneimittel mit Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae (boulardii) erhalten. |
Allergenextrakte zur Hyposensibilisierung | Verringerte Wirkung der Hyposensibilisierung möglich. | Kombination vermeiden. Solange eine Immunsuppression anhält, sollte keine Hyposensibilisierung begonnen werden. |
Lebendimpfstoffe | Erhöhtes Infektionsrisiko gegenüber der attenuierten Erreger bei gleichzeitiger Immunsuppression. | Die Applikation von Lebend-Impfstoffen ist bei relevanter Immunsuppression zu vermeiden. Die Patienten sollen, soweit möglich, vor Beginn der Behandlung mit den Biologika alle Impfungen nach den geltenden Impfempfehlungen erhalten. Vor einer Impfung mit Lebendimpfstoffen sollte Abatacept seit mindestens 3 Monaten abgesetzt sein. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Selektive Immunsuppressiva | ||
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Olumiant®
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L04AA37 | |
Soliris®
|
L04AA25 | |
Arava®
|
L04AA13 | |
Cellcept®, Myfenax®, Mowel®; Syn: MMF, Mycophenolat
|
L04AA06 | |
Aubagio®
|
L04AA31 | |
Rinvoq®
|
L04AA44 |
Tumornekrosefaktor alpha(TNF-alpha)-Inhibitoren | ||
---|---|---|
Humira®, Imraldi®, Halimatoz®, Hefiya®, Hulio®, Hyrimoz®, Idacio®, Amsparity®
|
L04AB04 | |
Enbrel® , Benepali® , Erelzi®
|
L04AB01 | |
Simponi®
|
L04AB06 | |
Remicade®, Inflectra®, Remsima®, Zessly®, Flixabi®
|
L04AB02 |
Interleukin-Inhibitoren | ||
---|---|---|
Kineret®
|
L04AC03 | |
Simulect®
|
L04AC02 | |
Ilaris®
|
L04AC08 | |
Taltz®
|
L04AC13 | |
Cosentyx®
|
L04AC10 | |
RoActemra®
|
L04AC07 | |
Stelara®
|
L04AC05 |
Calcineurin-Inhibitoren | ||
---|---|---|
Sandimmun®, Immunosporin, Syn: CSA, Cyclosporin
|
L04AD01 | |
Advagraf®, Prograf®, Modigraf®, Crilomus®, Envarsus®, Dailiport®, Tacni®, Tacpan®, Tacro-cell®
|
L04AD02 |
Andere Immunsuppressiva | ||
---|---|---|
Imurek®, Zytrim®
|
L04AX01 | |
Lantarel®, Metex®, Nordimet®, Trexject®; Syn: MTX; weitere ATC-Codes: M01CX01, L01BA01
|
L04AX03 |
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