Fingolimod ist ein Sphingosin-1-Phosphat- Rezeptor-Modulator und wird durch Sphingosin-Kinase zum aktiven Metaboliten Fingolimod-Phosphat metabolisiert. Fingolimod-Phosphat bindet in geringen nanomolaren Konzentrationen an den Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Rezeptor 1 auf den Lymphozyten und überwindet leicht die Blut-Hirn-Schranke, wo es an den S1P-Rezeptor 1 auf den Nervenzellen im Zentralnervensystem (ZNS) bindet. Fingolimod-Phosphat wirkt als funktioneller Antagonist auf die S1P-Rezeptoren der Lymphozyten und blockiert so die Migration von Lymphozyten aus den Lymphknoten. Dadurch wird eher eine Umverteilung als eine Depletion der Lymphozyten bewirkt. Tierexperimentelle Studien zeigten, dass durch diese Umverteilung die Infiltration pathogener Lymphozyten, einschließlich proinflammatorischer Th17-Zellen, in das ZNS reduziert wird, wo sie an neuronaler Entzündung und der Zerstörung von Nervengewebe beteiligt wären. Tierexperimentelle Studien und In-vitro-Untersuchungen deuten darauf hin, dass Fingolimod auch über die Interaktion mit S1P-Rezeptoren einen Einfluss auf Nervenzellen hat.
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Hartkapseln 0,25 mg, 0,5 mg
Orale Anwendung
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke |
Problematische Hilfsstoffe | Schulungsmaterial |
Gilenya® | Hartkapsel | 0,25 mgT0 0,5 mgT0 |
Propylenglykol | Blaue Hand |
T0: nicht teilbar
Anwendungshinweis:
[Ref.]
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
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Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Beachte: Rote-Hand-Brief vom 10.11.2020 (Gilenya® (Fingolimod): Aktualisierte Empfehlungen, um das Risiko arzneimittelinduzierter Leberschäden zu minimieren): Die Handlungsempfehlungen für die Überwachung der Leberfunktion und die Kriterien für einen Therapieabbruch wurden mit zusätzlichen Details ergänzt, um das Risiko arzneimittelinduzierter Leberschäden (DILI) zu minimieren.
Beachte: Rote-Hand-Brief vom 02.09.2019 (Fingolimod (Gilenya®): Neue Kontraindikation bei Anwendung während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter): Aufgrund des Risikos für angeborene Fehlbildungen bei Föten unter Exposition mit Fingolimod ist dies kontraindiziert während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
Beachte: Rote Handbrief vom 10.11.2018 (Aktualisierte Empfehlungen, um das Risiko arzneimittelinduzierter Leberschäden zu minimieren): Die Handlungsempfehlungen für die Überwachung der Leberfunktion und die Kriterien für einen Therapieabbruch wurden mit zusätzlichen Details ergänzt, um das Risiko arzneimittelinduzierter Leberschäden (DILI) zu minimieren:
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums hat folgende klinisch relevante Wechselwirkungen ergeben:
Fingolimod wird über CYP-Enzyme metabolisiert. (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten.)
Fingolimod zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Bradykardie-induzierende Arzneimittel (z.B. Atenolol, Verapamil, Digoxin) | Die Kombination kann eine additive Wirkung auf die Herzfrequenz haben, was zu Bradykardie führen kann. | Kombination vermeiden. Falls Kombination nicht vermieden werden kann, soll die Herzfrequenz mindestens über Nacht überwacht werden. |
CYP3A4- Inhibitoren | Hemmung des Metabolismus von Fingolimod durch CYP-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) erhöhte Wirkung von Fingolimod möglich. Erhöhtes Nebenwirkungspotential von Fingolimod möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Fingolimod verringern und auf Nebenwirkungen überprüfen. |
CYP3A4- Induktoren | Steigerung des Metabolismus von Fingolimod durch CYP-Induktion. Erniedrigte Serumkonzentration und (stark) verringerte Wirkung von Fingolimod möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Fingolimod erhöhen. |
QT-Zeit verlängernde Arzneimittel | Additive (QT verlängernde/sedative) Wirkung. Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes Tachykardien/Nebenwirkungen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination nicht vermieden werden kann, genaue Überwachung des QT-Intervalls empfohlen. |
Lebendimpfstoffe | Dissemination des Impfkeims und beeinträchtigte Immunantwort möglich. | Kombination vermeiden. Die benötigten Impfungen sollten möglichst bist 4 Wochen vor Beginn der immunsuppressiven Therapie erfolgen. |
Allergen-Extrakte (bspw. aus Bienengift) | Die Wirksamkeit der spezifischen Immuntherapie wird durch die Behandlung mit Fingolimod beeinträchtigt | Kombination vermeiden. |
Saccharomyces cerevisiae (boulardii) | Fungämien und generalisierte Hefeinfektionen möglich. | Kombination vermeiden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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