Tecovirimat hemmt die Aktivität des VP37-Proteins, das sich auf der Oberfläche von Orthopoxviren (einschließlich Pocken, Affenpocken und Kuhpocken) befindet. Durch diese Wechselwirkung blockiert es die normale Vermehrung der Viren, wodurch die Ausbreitung der Infektion verlangsamt wird.
Die Pharmakokinetik von Tecovirimat wurde bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht. Auf der Grundlage eines populationspharmakokinetischen Modells und einer Simulation wird erwartet, dass das empfohlene pädiatrische Dosierungsschema für Personen mit einem Körpergewicht von mindestens 13 kg zu einer ähnlichen Exposition wie bei Erwachsenen führt. [SmPC Tecovirimat]
Hartkapseln 200 mg (europäisch zugelassen, jedoch nicht in Deutschland vermarktet)
Präparat:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Tecovirimat) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Tecovirimat SIGA | Hartkapseln | 200 mg | oral | k.A. | Lactose | Einnahme innerhalb von 30 min nach einer mäßig oder stark fetthaltigen Mahlzeit. Bei Schluckbeschwerden können die Kapseln geöffnet und der Inhalt mit etwa 30 mL Flüssigkeit oder weicher Nahrung gemischt werden. |
Kinder ab 13 kg |
k.A.: keine Angabe
Die Fachinformationen wurden am 29.02.2024 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Pocken, Affenpocken/Mpox, Kuhpocken und Komplikationen nach Pockenimpfung |
---|
Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerz
Häufig (1-10 %): Schwindelgefühl, Schmerzen im Oberbauch, abdominale Beschwerden, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen
Gelegentlich (0,1-1 %): Hämatokrit erniedrigt, Hämoglobin erniedrigt, Leukopenie, Thrombozytopenie, Appetit vermindert, LFT erhöht, Angst, Depression, Dysphorie, Reizbarkeit, Panikattacke, Aufmerksamkeitsstörungen, Dysgeusie, Elektroenzephalographie anomal, Schlaflosigkeit, Migräne, Somnolenz, Paraesthesie, Herzfrequenz erhöht, Palpitationen, Schmerzen im Oropharynx, Bauch aufgetrieben, Aphthoeses, Ulkus, rissige Lippen, Obstipation, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Aufstoßen, Flatulenz, gastroösophageale Refluxerkrankung, seltene Darmentleerungen, Paraesthesie oral, palpable Purpura, Pruritus generalisiert, Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz, Arthralgie, Osteoarthrose, Schüttelfrost, Fatigue, Gefühl der Fahrigkeit, Unwohlsein, Schmerzen, Fieber, Durst
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Tecovirimat eine Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung der Orthopoxvirus-Erkrankung (Pocken, Affenpocken/Mpox), Kuhpocken und Vaccinia) gewährt. Dieses Arzneimittel wurde unter „Außergewöhnlichen Umständen“ zugelassen. Das bedeutet, dass es aus ethischen Gründen nicht möglich war vollständige Informationen zu diesem Arzneimittel zu erhalten.
Bei Erbrechen < 30 min nach Einnahme: eine weitere Dosis verabreichen.
Bei Erbrechen > 30 min nach Einnahme: keine weitere Dosis verabreichen und Einnahme nach 12 h wie gewohnt fortsetzen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
---|---|---|
Acic®, Wariviron®, Zovirax®
|
J05AB01 | |
Vistide®
|
J05AB12 | |
Cymeven®
|
J05AB06 | |
Veklury®
|
J05AB16 | |
Valtrex®
|
J05AB11 | |
Valcyte®
|
J05AB14 |
Phosphonsäure-Derivate | ||
---|---|---|
Foscavir®
|
J05AD01 |
Proteasehemmer | ||
---|---|---|
Reyataz®
|
J05AE08 | |
Norvir®
|
J05AE03 |
Nukleosidale und nukleotidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
---|---|---|
Ziagen®
|
J05AF06 | |
Emtriva®
|
J05AF09 | |
Baraclude®
|
J05AF10 | |
Epivir®, Zeffix®
|
J05AF05 | |
Vemlidy®
|
J05AF13 | |
Viread®
|
J05AF07 | |
Retrovir®
|
J05AF01 |
Nicht-Nukleosidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
---|---|---|
Pifeltro®
|
J05AG06 | |
Intelence®
|
J05AG04 | |
Viramune®
|
J05AG01 |
Neuraminidasehemmer | ||
---|---|---|
Tamiflu®
|
J05AH02 | |
Relenza®, Dectova®
|
J05AH01 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV Infektionen, Kombinationen | ||
---|---|---|
J05AR20 | ||
Triumeq®
|
J05AR13 | |
Dovato®
|
J05AR25 | |
J05AR18 | ||
J05AR19 | ||
Truvada®
|
J05AR03 | |
J05AR09 | ||
Kaletra®; Syn.: LPV
|
J05AR10 |
Andere antivirale Mittel | ||
---|---|---|
Tivicay®
|
J05AX12 | |
Isentress®
|
J05AX08 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis C Infektionen | ||
---|---|---|
Maviret®
|
J05AP57 | |
Harvoni®
|
J05AP51 | |
Sovaldi®
|
J05AP08 | |
Epclusa®
|
J05AP55 |