Elvitegravir ist ein HIV-1-Integrase-Strangtransfer-Inhibitor (INSTI). Die Integrase ist ein von HIV-1 kodiertes Enzym, das für die Virusreplikation erforderlich ist. Die Hemmung dieser Integrase verhindert den Einbau der HIV-1-DNA in die genomische Wirts-DNA und blockiert so die Bildung des HIV-1-Provirus und die Ausbreitung der Virusinfektion.
Cobicistat ist ein selektiver, mechanismusbasierter Inhibitor der CYP3A-Unterfamilie der Cytochrome P450. Die Hemmung des CYP3A-vermittelten Metabolismus durch Cobicistat steigert die systemische Exposition von CYP3A Substraten wie Elvitegravir, deren Bioverfügbarkeit begrenzt ist und deren Halbwertszeit durch die CYP3A-abhängige Metabolisierung verkürzt wird.
Bei Emtricitabin handelt es sich um ein Nukleosidanalogon von Cytidin. Tenofovirdisoproxil wird in vivo in Tenofovir umgewandelt, ein Nukleosidmonophosphat-(Nukleotid)-Analogon von Adenosinmonophosphat. Sowohl Emtricitabin als auch Tenofovir wirken spezifisch gegen das Humane Immundefizienzvirus (HIV-1 und HIV-2) sowie gegen das Hepatitis-B-Virus. Emtricitabin und Tenofovir werden durch zelluläre Enzyme zu Emtricitabin-Triphosphat bzw. Tenofovir-Diphosphat phosphoryliert. Emtricitabin-Triphosphat und Tenofovir-Diphosphat hemmen die Reverse Transkriptase von HIV-1 kompetitiv und bewirken auf diese Weise einen DNA-Kettenabbruch.
Die Exposition mit Elvitegravir und Tenofovir bei Kindern und Jugendlichen (12 bis < 18 Jahre) ist im Vergleich mit Erwachsenen um 30 % bzw. 37 % erhöht. Die Expositionen mit Cobicistat in dieser Altersgruppe ist ähnlich wie die bei Erwachsenen.
[SmPC Stribild]
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Filmtabletten 200 mg / 245 mg / 150 mg / 150 mg
Präparat im Handel:
T0: nicht teilbar, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 13.06.2023 aufgerufen.
Anwendungshinweis: Die Filmtablette sollte einmal täglich zum Essen eingenommen werden.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Behandlung HIV-Infektion |
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Kreatinin-Clearance <70 ml/min: Das Kombinationspräparat sollte nicht verwendet werden, da es für diesen Zweck nicht geeignet ist. Das Dosierungsintervall von Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil sollte angepasst werden.
Intermittierende Hämodialyse, kontinuierliche venovenöse Hämodialyse und Hämo(dia)filtration, Peritonealdialyse: Das Kombinationspräparat sollte nicht verwendet werden, da es für diesen Zweck nicht geeignet ist. Das Dosierungsintervall von Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil sollte angepasst werden.
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Bei Kindern treten die folgenden Nebenwirkungen von Emtricitabin häufiger auf: Anämie (9,5 %) und Hautverfärbungen (etwa 32 %).
Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Diarrhoe, Erbrechen, Übelkeit, Hautausschlag, erhöhte Kreatinkinase, Asthenie
Infolge einer proximalen renalen Tubulopathie: Hypophosphatämie
Häufig (1-10 %): Neutropenie, allergische Reaktion, Hyperglykämie, Hypertriglyceridämie, verminderter Appetit, Schlaflosigkeit, abnorme Träume erhöhte Amylase-Werte (einschließlich erhöhter Pankreas-Amylase, erhöhte Serum-Lipase-Werte, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Obstipation, Völlegefühl, Flatulenz), erhöhte Transaminasen, Hyperbilirubinämie, vesikulobullöser Hautausschlag, pustulöser Hautausschlag, makulopapulärer Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria, Verfärbung der Haut (verstärkte Pigmentierung), erhöhter Kreatininwert im Blut, Schmerzen, Müdigkeit
Gelegentlich (0,1-1 %): Anämie, Suizidgedanken und Suizidversuch (bei Patienten mit vorbestehender Depression oder psychiatrischer Erkrankung), Depression, Pankreatitis, Angioödem, Nierenversagen, proximale renale Tubulopathie einschließlich erworbenes Fanconi-Syndrom, Proteinurie
Infolge einer proximalen renalen Tubulopathie: Hypokaliämie, Rhabdomyolyse, Muskelschwäche
Selten (0,01-0,1 %): Laktatazidose, Hepatosteatose, Hepatitis, Osteomalazie (gekennzeichnet durch Knochenschmerzen und selten mitursächlich für Frakturen), Myopathie, akute tubuläre Nekrose, Nephritis (einschließlich akuter interstitieller Nephritis), nephrogener Diabetes insipidus
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Informationen finden Sie unter: hiv-druginteractions.org
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Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Acic®, Wariviron®, Zovirax®
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J05AB01 | |
Vistide®
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J05AB12 | |
Cymeven®
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J05AB06 | |
Veklury®
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J05AB16 | |
Valtrex®
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J05AB11 | |
Valcyte®
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J05AB14 |
Phosphonsäure-Derivate | ||
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Foscavir®
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J05AD01 |
Proteasehemmer | ||
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Reyataz®
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J05AE08 | |
Norvir®
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J05AE03 |
Nukleosidale und nukleotidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Ziagen®
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J05AF06 | |
Emtriva®
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J05AF09 | |
Baraclude®
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J05AF10 | |
Epivir®, Zeffix®
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J05AF05 | |
Vemlidy®
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J05AF13 | |
Viread®
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J05AF07 | |
Retrovir®
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J05AF01 |
Nicht-Nukleosidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Pifeltro®
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J05AG06 | |
Intelence®
|
J05AG04 | |
Viramune®
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J05AG01 |
Neuraminidasehemmer | ||
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Tamiflu®
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J05AH02 | |
Relenza®, Dectova®
|
J05AH01 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV Infektionen, Kombinationen | ||
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J05AR20 | ||
Triumeq®
|
J05AR13 | |
Dovato®
|
J05AR25 | |
J05AR18 | ||
J05AR19 | ||
Truvada®
|
J05AR03 | |
Kaletra®; Syn.: LPV
|
J05AR10 |
Andere antivirale Mittel | ||
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Tivicay®
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J05AX12 | |
Isentress®
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J05AX08 | |
J05AX24 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis C Infektionen | ||
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Maviret®
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J05AP57 | |
Harvoni®
|
J05AP51 | |
Sovaldi®
|
J05AP08 | |
Epclusa®
|
J05AP55 |
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